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K. Scharnhorst, I. Steiner:
"Beeinflussen die rheologischen Eigenschaften eines Lebensmittels die Migration aus Lebensmittelverpackungsmaterialien?";
Lebensmittelchemie und gerichtliche Chemie, 65 (2011), 1; 10.

Additive in Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff haben die Tendenz gemäß ihrer hydrophilen bzw. lipophilen Eigenschaften in die verpackten Lebensmittel zu migrieren. Normalerweise wird diese Migration mit Hilfe von Lebensmittelsimulanzien geprüft. In zahlreichen Publikationen konnte jedoch nachgewiesen werden, dass sich die Migration in reale Lebensmittel von der in Lebensmittelsimulanzien mitunter signifikant unterscheidet. Darüberhinaus wird bei den Tests normalerweise die Migration im statischen Zustand untersucht, wobei diese Testbedingungen mitunter sehr praxisfern sind. Besonderen Einfluss könnte das Migrationsverhalten vor allem bei Lebensmitteln aufweisen, die nicht-newtonsche Flüssigkeiten darstellen, d.h. ihre Viskosität bei der Einwirkung von Scherkräften -wie sie z.B. bei der Produktion oder beim Transport auftreten- verändern.
Eines dieser Lebensmittel ist Tomaten-Ketchup, das zum Großteil in Kunststoffgebinden vermarktet wird. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Migration von Benzophenon und Diphenylphthalat als Modell-Additiven aus einem Modell-Kunststoff in verschiedene Ketchups und vergleicht den Migrationsverlauf bei 6 verschiedenen Ketchups bei unterschiedlichen Temperaturen zwischen statischen und dynamischen Bedingungen.
Die Migrationskurven zeigen, dass vor allem in den ersten Stunden bzw. Tagen Unterschiede bei Ketchups als nicht-newtonschen Flüssigkeiten auftreten, während sich bei langen Zeiträumen ein Diffusionsgleichgewicht zwischen Kunststoff und Ketchup einstellt, das nach statischer und dynamischer Extraktion annähernd gleich ist. Diese vorläufigen Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass es bei langen Lagerzeiten kaum zu einer Beeinflussung der Migration durch die rheologischen Eigenschaften der Lebensmittel kommt, aber sehr wohl Unterschiede nachweisbar sind, wenn höhere Temperaturen und dynamische Bedingungen über einen kürzeren Zeitraum auftreten.

Additive in Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff haben die Tendenz gemäß ihrer hydrophilen bzw. lipophilen Eigenschaften in die verpackten Lebensmittel zu migrieren. Normalerweise wird diese Migration mit Hilfe von Lebensmittelsimulanzien geprüft. In zahlreichen Publikationen konnte jedoch nachgewiesen werden, dass sich die Migration in reale Lebensmittel von der in Lebensmittelsimulanzien mitunter signifikant unterscheidet. Darüberhinaus wird bei den Tests normalerweise die Migration im statischen Zustand untersucht, wobei diese Testbedingungen mitunter sehr praxisfern sind. Besonderen Einfluss könnte das Migrationsverhalten vor allem bei Lebensmitteln aufweisen, die nicht-newtonsche Flüssigkeiten darstellen, d.h. ihre Viskosität bei der Einwirkung von Scherkräften -wie sie z.B. bei der Produktion oder beim Transport auftreten- verändern.
Eines dieser Lebensmittel ist Tomaten-Ketchup, das zum Großteil in Kunststoffgebinden vermarktet wird. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Migration von Benzophenon und Diphenylphthalat als Modell-Additiven aus einem Modell-Kunststoff in verschiedene Ketchups und vergleicht den Migrationsverlauf bei 6 verschiedenen Ketchups bei unterschiedlichen Temperaturen zwischen statischen und dynamischen Bedingungen.
Die Migrationskurven zeigen, dass vor allem in den ersten Stunden bzw. Tagen Unterschiede bei Ketchups als nicht-newtonschen Flüssigkeiten auftreten, während sich bei langen Zeiträumen ein Diffusionsgleichgewicht zwischen Kunststoff und Ketchup einstellt, das nach statischer und dynamischer Extraktion annähernd gleich ist. Diese vorläufigen Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass es bei langen Lagerzeiten kaum zu einer Beeinflussung der Migration durch die rheologischen Eigenschaften der Lebensmittel kommt, aber sehr wohl Unterschiede nachweisbar sind, wenn höhere Temperaturen und dynamische Bedingungen über einen kürzeren Zeitraum auftreten.

Lebensmittel, Rheologie, Migration, Lebensmittelverpackung