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Talks and Poster Presentations (with Proceedings-Entry):

T. Gössl, I. Steiner, D. Bruna, J. Dobias:
"Einfluss der Hochdruckbehandlung auf die Zusatzstoffe Butylhydroxytoluol und Butylhydroxyanisol";
Poster: GDCh-Jahrestagung Chemie 2003, München; 10-06-2003 - 10-11-2003; in: "32. Deutscher Lebensmittelchemikertag 2003 Kurzreferate", Lebensmittelchemie, 58 (2004), ISBN: 3-936028-13-3; 11 - 12.



German abstract:
Die Hochdruckbehandlung von Lebensmitteln zur Entkeimung hat in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen (1,2). Trotz zahlreicher Forschungsarbeiten gibt es noch immer viele offene Fragen, was die Auswirkungen auf die Lebensmittel bzw. die Verpackungsmaterialien, in denen die hochdruckbehandelten Lebensmittel vorher verpackt werden, betrifft (3). In dieser Arbeit werden Untersuchungen an den Antioxidantien Butylhydroxytoluol (BHT) und Butylhydroxyanisol (BHA) vorgestellt, die entweder als Zusatzstoff im Lebensmittel oder im Verpackungsmaterial aus diversen Kunststoffen enthalten sein können.
Bei der Hochdruckbehandlung wurden Drücke zwischen 50 und 500 MPa bei Einwirkungszeiten von 30 bis 300 Minuten eingesetzt und die Lösungen mit dem Lebensmittelsimulans Methanol auf eventuelle Reaktionsprodukte mittels TLC, HPLC, GC/FID, GC/MS und IR untersucht.
Sämtliche Untersuchungen zeigten, dass unter den obigen Testbedingungen keine Zersetzung von BHT und BHA auftrat, die nicht auch unter "Normalbedingungen" zu beobachten gewesen wäre (z.B. Bildung von Oxidationsprodukten unter Einwirkung von Luftsauerstoff und erhöhter Temperatur). Allerdings konnte eine Migration von BHA aus der Polyethylen-Folie in das Lebensmittelsimulans festgestellt werden.
Außerdem zeigte sich, dass höchstwahrscheinlich auch Komponenten eines Mineralöls durch die PE-Folie in die Lösung gelangen können. Daher sollte bei der Hochdruckbehandlung von in Kunststoff verpackten Lebensmitteln darauf geachtet werden, dass als Druck übertragendes Medium weder Mineralöle noch andere Lebensmittel kontaminierende Substanzen eingesetzt werden.
Abschließen kann festgehalten werden, dass beim Zusatz der Antioxidantien BHA und BHT zu Lebensmitteln bzw. Lebensmittelverpackungen nach einer Hochdruckbehandlung keine Bildung von unbekannten Abbauprodukten zu befürchten ist. Es besteht jedoch die Möglichkeit der Migration von Komponenten aus dem Kunststoff in das Lebensmittel.

Literatur
[1] Tauscher, B. Pasteurization of food by hydrostatic high pressure: chemical aspects. Lebensmittel-Untersuchung und - Forschung, 200, 3-13, 1995
[2] Mertens, B. A. A.; Gelbart, A. Development of high-pressure food processing. Off. Proc. Comb. Conf., 6th Conf. Asia Pac. Confed. Chem. Eng., 21st Australas. Chem. Eng. Conf., 119/3-124/3, 1993
[3] Kübel, J.; Ludwig, H.; Marx, H.; Tauscher, B. Diffusion of aroma compounds into packaging films under high pressure. Packaging Technology and Science, 9, 143-152, 1996


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http://aleph.ub.tuwien.ac.at/F?base=tuw01&func=find-c&ccl_term=AC04405278


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